Zielstöcke gibt es in den verschiedensten Ausführungen, was sowohl ihr Aussehen, ihre Funktionalität als auch ihr Material angeht. Historisch zunächst für das Militär entwickelt, um die damals schweren Gewehre relativ wackelfrei schießen zu können, hielten sie recht schnell Einzug in die Jagd. Besonders wer viel pirscht, sollte auf einen Schießstock nicht verzichten. Der freihändige Schuss ist zwar trainierbar, mit einem Zielstock kann man aber sicherer und auch weiter schießen. Aber auch das schnelle, geräusch- und bewegungsarme Aufstellen eines Schießstockes will geübt sein. Bei Drückjagden kommen Zielstöcke zum Einsatz, hier meist Einbeine, die ein schnelles Mitziehen bei sich bewegendem Wild ermöglichen. Finden Sie heraus, welcher Zielstock für Sie am besten geeignet ist.
Materialien von Zielstöcken
Die Wahl des Materials bestimmt in erster Linie über Gewicht und Funktionalität eines Zielstocks. Neben den althergebrachten Materialien wie Holz und Aluminium kommen in jüngster Zeit auch immer mehr Schießstöcke aus Kohlefaser auf den Markt. Die beiden letztgenannten sind nicht nur extrem leicht und damit auf der Pirsch über weite Strecken problemlos zu tragen, sie sind auch sehr robust und damit unanfällig gegen Stöße und Tritte. Holz dagegen ist zwar ein natürliches und schönes Material, Stöcke daraus brechen aber leichter und haben den Nachteil, dass sie nicht teleskopisch zusammengeschoben oder auseinander gezogen werden können.
Einbein, Zweibein, Dreibein
Zielstöcke, die auch Schieß- oder Pirschstöcke genannt werden, gibt es in den verschiedensten Varianten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Einige bestehen nur aus einem einzigen Stock mit einer Auflagefläche oben, andere haben zwei Beine, die sich recht weit oben kreuzen und in deren Gabel die Waffe aufgelegt wird. Dreibeine bestehen, wie der Name es schon sagt, aus drei Stangen, die sich oben kreuzen und somit eine stabile Auflage bilden. Generell kann man sagen, dass je schneller ein Zielstock aufgebaut werden kann, desto wackeliger ist die Auflage. Ein Einbein ist in Sekundenschnelle aufgestellt, kann sich aber nicht nur nach vorn und hinten, sondern auch nach rechts und links bewegen. Ein Dreibein dagegen steht sehr stabil, kostet aber mehr Zeit zum Aufstellen und Waffe-Einrichten. All diese Schießstöcke gibt es aus Holz, was sehr häufig bei der Pirsch in Afrika verwendet wird, aber auch aus Metall und Kunstfaser. Bei den letztgenannten Varianten besteht die Möglichkeit, zumindest beim Dreibein, oben eine Zweipunktauflage zu montieren, in der die Waffe liegt. Dies gibt einem die Möglichkeit, das Gewehr auf dem Zielstock nicht festhalten zu müssen. Dies ist gerade bei der Rucklockjagd wichtig, bei der man seine Hände zum Locken benötigt, bei Bedarf aber sehr schnell im Anschlag sein muss.
Spezialvarianten von Zielstöcken
Neben den klassischen Schießstöcken wie Ein-, Zwei- oder Dreibein bringen einige Hersteller noch andere Varianten von Zielstöcken auf den Markt. Diese Varianten sind eine Mischung aus Zweibein und Zweipunktauflage, bestehen aus insgesamt vier Stöcken, von denen je zwei unten am Boden zusammengeschraubt, die oberen freien Enden dann jeweils rechts mit links verbunden sind. Zwar kann man bei diesen Zielstöcken die Waffe nicht loslassen, durch die Doppelauflage am Hinter- und am Vorderschaft sind sie aber sehr stabil und somit ist mit ihnen auch Schießen auf größere Entfernung möglich. Wer also pirscht, muss sich überlegen, ob es ihm darauf ankommt, sehr schnell im Anschlag zu sein oder ob er eine stabile Auflage benötigt. Ein Dreibein aufzustellen, wenn man gleichzeitig noch die Waffe hält und auflegen muss, sollte trainiert werden und kostet mehr Zeit als ein Einbein, welches mit einer Hand aufgestellt werden kann, dann aber wackeliger steht.